Thomas-Wimmer-Stiftung spendet für Sozialpsychiatrische Dienste in München
Es dauert einige Zeit bis Frau M. die Wohnungstür öffnet, sie musste sich erst überzeugen, dass es tatsächlich der Mitarbeiter des sozialpsychiatrischen Dienstes ist. Nachdem sie in der Wohnung einige Möbel von der Tür weggerückt hat, lässt sie den Mitarbeiter eintreten, und beginnt sofort zu erzählen. „Es war wohl wieder in meiner Wohnung und hat mir alles durcheinandergebracht und auch wieder einiges geklaut“. „ Ich kann kaum mehr rausgehen, sobald ich hier weg bin kommen Sie und brechen in meine Wohnung ein“. Der Sozialpädagoge schafft es sie zu beruhigen und lenkt das Gespräch vorsichtig auf eine andere Thematik. Bei diesem Besuch muss nämlich dringend die finanzielle Versorgung geklärt werden, da Frau M. ihren Antrag auf ALG 2 nicht verlängert hat.
Frau M. ist eines der Fallbeispiele des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SPDI) in Giesing. Sie leidet an wahnhaften Ideen, die trotz medikamentöser Behandlung leider nach wie vor bestehen. Durch die Hilfe des Sozialpsychiatrischen Dienstes gelingt es jedoch, dass Frau M. trotz ihrer Erkrankung ein eigenständiges Leben führen kann und weiterhin in ihrer eigenen Wohnung lebt.
Die Sozialpsychiatrischen Dienste haben sich zum Ziel gesetzt, psychisch Kranke, wohnortnah in ihrer Gemeinde, mit allen notwendigen Hilfen zu versorgen, um trotz der oftmals schweren Erkrankungen, ein zufriedenes und selbstbestimmtes Leben führen zu können. Zur Zeit gibt es in München neun Sozialpsychiatrische Dienste. Drei davon, der SPDI Giesing, Perlach und Pasing unter der Trägerschaft der gemeinnützigen GmbH des Projektvereins.
Die Sozialpsychiatrischen Dienste werden vom Bezirk Oberbayern bezuschusst, allerdings reichen die Mittel nicht aus und die Träger müssen Eigenmittel etwa über Spenden aufbringen.
Die Spende der Thomas Wimmer Stiftung für die Sozialpsychiatrischen Dienste in Giesing, Perlach und Pasing ist deshalb ein wichtiger Beitrag um die erfolgreiche Arbeit der Einrichtungen fortsetzen zu können um Menschen wie Frau M. weiterhin die Möglichkeit zu geben zu Hause ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.